In der Körperarbeit geht es viel um Anerkennung. Wissenschaftliche Anerkennung der manuellen Techniken, Anerkennung bei den Ärzten und Krankenkassen, gegenseitige Anerkennung der Kollegen untereinander und natürlich die Anerkennung des jeweiligen Klienten.

Dabei gibt es noch so viel, was wir nicht wissen, was wir (noch) nicht wissenschaftlich erklären oder messen können. Und dennoch können wir auf faszinierende Weise, nur mit Hilfe unserer Hände und … ja ok… jahrelangem  Studium, helfen, lindern, manchmal heilen.

Es ist beeindruckend, wozu der Körper im Stande ist. Jeden Tag des Jahres vollbringt er Wunder, ohne, dass wir es die meiste Zeit auch nur mitbekommen. Eines dieser Wunder ist die erstaunliche Fähigkeit, sich selbst zu heilen. Aber wie jede erstaunliche Fähigkeit, kann sich auch diese nur entfalten, wenn ihr der Raum dafür gegeben wird.

Diesen Raum zu schaffen und zu halten, sehe ich als die Hauptaufgabe von Körpertherapeuten und damit auch als die meine.

Das klingt erst einmal nicht sonderlich komplex, ist es aber, wenn man sich die Komplexität eines jeden einzelnen vor Augen führt. Jede Person bringt Ihre ganz eigene Geschichte mit. Hat ihre Erfahrungen gemacht, oft Traumata erlitten, die sich nicht nur psychisch manifestieren können, sondern ebenso im Gewebe.

Jede Person wägt für sich ab, was wichtig und unwichtig ist, was sie erzählen möchte und was lieber nicht. Jeder Körper ist einzigartig und sollte auch so gesehen werden. Das macht meine Arbeit auf positive Art herausfordernd, wahnsinnig spannend und damit niemals eintönig. Jede Behandlung ist anders. Jeder Behandlungserfolg aufs Neue ein Moment der Dankbarkeit für diesen tollen Beruf.

Meine Praxis ist ein Ort der Sicherheit und der Akzeptanz. Jede Person, die die logischen Werte des Miteinander achtet und schätzt, die einlädt und nicht ausgrenzt, interessiert und offen ist, ist herzlich willkommen und wird mit all ihren Besonderheiten geschätzt und gesehen.